Informieren - Beobachten - Atomtransporte stoppen!

Kategorie: Transport (Seite 4 von 6)

Anti-Atom-Camp: Atomtransport umgeleitet

Noch nicht einmal fertig aufgebaut, hat das Anti-Atom-Camp in Altenholz-Knoop bei Kiel schon erste Konsequenzen: Die „Sheksna“, ein Schiff, welches am Sonntagabend aus St. Petersburg Richtung Hamburg unterwegs ist und aller Wahrscheinlichkeit nach radioaktive Fracht geladen hat, fuhr nicht durch den Nord-Ostsee-Kanal am Camp vorbei, sondern nahm den langen Weg um Dänemark herum.

Seit Mittwoch wird das Anti-Atom-Camp am Kanal aufgebaut, mittlerweile stehen schon viele Zelte. Die „Sheksna“ hatten die Anti-Atom-Aktivist*innen in der vergangenen Nacht im Nord-Ostsee-Kanal erwartet, stellten dann jedoch fest, dass sie offensichtlich aus Angst vor Protesten lieber einen hunderte Kilometer langen Umweg in Kauf nahm. In der Vergangenheit hatte die „Sheksna“ von St.Petersburg nach Hamburg stets radioaktives Material transportiert und die Route durch den Nord-Ostsee-Kanal genommen, zuletzt Anfang Juli mit Uranzerkonzentrat aus Kazachstan.

Dabei wird auch nicht auf Sicherheitsvorkehrungen geachtet: 50 % der Container der Sheksna, die man in Hamburg kontrollierte, wurden wegen Mängeln beanstandet, etwa weil Gefahrgutkennzeichnungen fehlten oder die Transportgenehmigungen für Transportconatiner abgelaufen waren.

Gegen diese Atomtransporte und den damit verbunden den Weiterbetrieb zahlreicher Atomanlagen wendet sich das Anti-Atom-Camp. Die Aktivist*innen meinen dazu: „Es ist ja schön, dass direkt auf uns reagiert wird. Eine echte Lösung ist jedoch nur der Stopp der Transporte!“

Ab Samstag morgen starten die Workshops auf dem Camp: zu Beginn findet um 10 Uhr eine Veranstaltung zurAtomanlage, die in Deutschland mit den meisten Atomtransporten verbunden ist unter dem Titel „Urenco, Urananreicherung und die Atombombe“ statt. Um 16 Uhr gibt es einen Vortrag zu Atomtransporten durch den Nord-Ostsee-Kanal.

LKW-Transport gesichtet

Brennelemente 26.2.14Am heutigen Mittwoch wurde auf der A31 unterhalb von Gronau Richtung Ruhrgebiet erneut ein Atomtransport gesichtet. Der Transport war mit der Gefahrgutnummer 70/3324 gekennzeichnet (orange Tafel). Dabei steht die 70 für radioaktiv, die 3324 kennzeichnet den Stoff, demnach handelte es sich um unbestrahlte Brennelemente.

Vermutlich handelte es sich also um einen Transport von frisch produzierten Brennelementen aus der Brennelementefabrik in Lingen nach Belgien oder Frankreich. Solche Transporte finden etwa wöchentlich statt, die Brennelementefabrik in Lingen beliefert die meisten französischen AKW einmal im Jahr per LKW.

Wie immer fuhr der Transport auch heute ohne besondere Sicherungsmaßnahmen oder Polizeibegleitung. Beobachtungen können gerne an info[at]urantransport.de gesendet werden, wir freuen uns immer besonders über Fotos.

Uranerzkonzentrat in Hamburg gesichtet

Am 9.Januar wurde in Hamburg im Hafen ein Güterzug mit Uranerzkonzentrat gesichtet. Nach erster Schätzung wurden zwischen 400 und 500 Tonnen Uranerkonzentrat (Bruttomasse) befördert. Ziel war vermutlich Narbonne in Frankreich, in Deutschland gibt es keine Anlage, die Uranerzkonzentrat in Uranhexafluorid umwandeln könnte. Von Narbonne könnte das umgewandelte Material jedoch wieder in der Urananreicherungsanlage in Gronau landen.

Das Material war recht wahrscheinlich mit dem etwa 90 Meter langen Küstenmotorschiff ‚Vasiliy Shukshin‘ von St. Petersburg (Russland) nach Hamburg befördert worden, wo es am 8.Januar anlegte.

Aktuell Urantransport im Nord-Ostsee-Kanal Richtung Hamburger Hafen

Heute Mittag wurde im Nord-Ostsee-Kanal ein Frachter beobachtet, der Container mit radioaktivem Material geladen hat. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um Uranoxid. Der Frachter ist auf dem Weg in den Hamburger Hafen, das Uranoxid könnte für die Brennelementefabrik in Lingen bestimmt sein. Gestartet war der Frachter am 12.11. abends in St. Petersburg. Normalerweise brauchen Frachtschiffe für die Strecke St. Petersburg Hamburg 6 Tage.

Im Mai diesen Jahres war es auf einem ähnlichen Frachter im Hamburger Hafen zu einem Großbrand gekommen, der nur schwer unter Kontrolle zu kriegen war – und das in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kirchentag.

Wir fordern den sofortigen Stopp aller Urantransporte und die Stillegung der Uranfabriken! Wer aus der Atomkraft aussteigen will braucht keine Urantransporte und Uranfabriken!

Atomtransport durch Köln

Am 23.10. wurde erneut ein Atomtransport gesichtet – in Köln. Was genau geladen war ist unbekannt. Er fuhr weiter in Richtung Norden, potentiell wäre Gronau möglich. Laut Gefahrgutnummer kommen als transportierte Stoffe Urandioxid (U308), aber auch unbestrahlte MOX-Brennelemente in Frage. Die strah­len­de Fracht durch­fuhr Köln – Mühl­heim ohne jeg­li­che
Si­cher­heits­be­glei­tung oder sicht­ba­re Mass­nah­men zum Schutz der
Be­völ­ke­rung. Ein weiteres Beispiel für die täglich stattfindenden Transporte radioaktiven Materials.

Wir freuen uns immer über weitere Sichtungen von Transporten über das Meldeformular (Urantransport melden) – mittlerweile ist es übearbeitet und es können LKW, Schiffe und Züge gemeldet werden.

Zwei auf einen Streich – Urantransporte aufgedeckt – wann informiert Rot-Grün die Feuerwehren?

Heute wurden erneut zwei Urantransporte von und nach Gronau aufgedeckt – mehr dazu unten.

Rettungskräfte
in NRW nicht informiert – in Rheinland-Pfalz hingegen schon

Trotz der großen Gefahren werden die Urantransporte in NRW weiterhin geheim gehalten, nur Genehmigungsbehörden und Polizei wissen von Zeitpunkten und weiteren Routen. Selbst die Feuerwehren und Rettungskräfte werden vorab nicht informiert. Wie im Falle eines Unfalls schnelle und richtige Rettungsmaßnahmen möglich sein sollen, ist unklar. In Rheinland-Pfalz hingegen wurde im vergangenen Jahr beschlossen, dass Landkreise und Erstalarmierungsstellen VOR der Durchführung von Uranhexafluoridtransporten über Route und Zeitpunkt informiert werden, um im Falle eines Unfalls schnell reagieren zu können. Dies wird von der rheinland-pfälzischen Regierung mit den besonderen Gefahren des Uranhexafluorids begründet. Es darf nicht mit Wasser in Berührung kommen, was für Unfälle mit Bränden besonders wichtig ist. Ebenso reagiert es bereits mit Luftfeuchtigkeit, was eine großräumige Evakuierung (5km Umkreis) bei Freisetzung notwendig macht. Weiterlesen

Unfall mit Atomfrachter auf der Ostsee – neue Transporte erwartet

Update 22.10.:  Der Skipper der Yacht beschuldigt in den Medien inzwischen den Uranfrachterkapitän Seefahrtsregeln missachtet und so die Kollision verursacht zu haben.

Update 21.10.: Es waren zwei Container mit Urandioxid an Bord, die mit ziemlich großer Sicherheit nach Lingen gebracht worden sind.

Am Freitag ist vor Rügen ein Frachter der Reederei Northern Shipping Company, die Mikhail Lomonosov mit einem Segelschiff kollidiert. Einige Anti-Atom-Initiativen verfassten auf der Anti-Atom-Konferenz in Hamburg dazu unten stehende Pressemiteilung. Der Frachter wird morgen früh in Hamburg erwartet, in der Vergangenheit hatte er öfter Uranhexafluorid oder Urandioxid für die Brennelementefabrik in Lingen geladen. Weiterlesen

Neuer Urantransport von Russland nach Lingen

Urantransport in LingenErneut fand ein Atomtransport von Russland über St. Petersburg, Hamburg und Bremen nach Lingen statt. Auf der Kholmogery, einem Schiff der
Reederei Northern Shipping Company (NSC) konnten in Kiel am Sonntag Nachmittag (7.7.2013) bereits 4
Container mit quer liegenden UF6 Fässern gesichtet werden.
Am Montag Morgen, den 8.7.2013 gegen 6.30 Uhr legte das Schiff im Hamburger Hafen am
Athabaskakai des Burchardkai an und verließ ihn bereits wider gegen 8.30
Uhr. Das angereicherte Uranhexafluorid wurde von dem Schiff auf drei LKWs verladen.
Der erste LKW (Hänger Nummernschild HU-LT 649) hatte zwei Container mit
drei und zwei Behälter geladen,  zwei weitere LKW weitere Behälter (Hänger Nummernschild
HU-CT 130 und NI-CT 28). Die LKW verließen um 13 Uhr den Burchardkai
und …

Bestätigt: Uranhexafluorid auf brennendem Frachtschiff in Hamburg

Nach einer offiziellen Anfrage im Senat wurde nun bestätigt, dass der brennende Frachter „Atlantic Cartier“ am 1. Mai im Hamburger Hafen auch radioaktive Stoffe geladen hatte. Es waren neben Uranoxid auch 9 Tonnen Uranhexafluorid an Bord, in direkter Nachbarschaft zu leicht entflammbarem Ethanol. Ebenso sollen weitere explosive Stoffe an Bord gewesen sein. Besonders brisant ist, dass Uranhexafluorid nicht mit (Lösch-)Wasser in Berührung kommen darf – sonst entsteht die stark ätzende und tödliche Flusssäure. Die Feuerwehr hat sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten
vorbildlich verhalten. Sie konnte aber nicht optimal reagieren da sie
nicht mit CO2-Löschmittel in ausreichender Menge ausgerüstet war und
deshalb zuerst eine Teilentladung des Schiffes vornehmen musste. Das
zeigt, dass eine Gefährdung durch Urantransporte überall an …

Brand im Hamburger Hafen – radioaktive Fracht betroffen?

Am Abend des 1.Mai kam es zu einem Großbrand an Bord des Containerschiffes „Atlantic Cartier“. Das Schiff transportierte Autos und mehrere 100 Container, darunter auch unterschiedliche Gefahrstoffe, die teilweise vor den Löscharbeiten erst an Land gebracht werden mussten. In der Vergangenheit wurde auch häufiger Uranhexafluorid mit diesem Schiff von Gronau in die USA über den Hamburger Hafen transporiert. Ob auf dem Schiff zum Zeitpunkt des Brandes Uranhexafluorid war, ist bis jetzt noch unklar.

Hier die Pressemitteilung vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und der Systemoppositionellen Atomkraft Nein Danke Gruppe aus Hamburg.

Atomkraftgegner_innen in Sorge: War auch Uranhexafluorid unter den
Gefahrstoffen auf der brennenden „Atlantic Cartier“?

Reederei und Schiff sind für atomare Frachten bekannt Weiterlesen

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