Die erste Station der Uranverarbeitung ist der Uranabbau. Auch in Deutschland wurde schon Uran abgebaut – mit verheerenden Folgen. Die Wismut ist nun stillgelegt, und die schleichende Verseuchung, die der Uranabbau mit sich bringt, spielt in der Diskussion um die Atomkraft hierzulande kaum eine Rolle. Denn Uran wird vor allem in Gebieten mit indigenen Gesellschaften abgebaut. Die größten Uranabbaugebiete befinden sich in Kazachstan, Kanada, Australien, Niger, Russland und Namibia.

Uranförderung im Jahr 2015 Quelle: wise-uranium.org

Uranförderung im Jahr 2015
Quelle: wise-uranium.org

Woher die Kraftwerksbetreiber in der brd das Uran beziehen, ist schwer nachzuvollziehen; die Anteile unterliegen je nach Marktpreisen großen Schwankungen.

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Für alle Uranabbaugebiete gilt: Über 80% der Radioaktivität bleibt in den Abraumhalden. Der Wind verweht strahlende Partikel in alle Richtungen. Verseuchtes Wasser sickert ins Erdreich, der Regen spült radioaktiven Schlamm in die Flüsse, von deren Wasser Menschen, Tiere und Pflanzen trinken. Bei den Rückhaltebecken für radioaktive Schlämme treten immer wieder Dammbrüche auf. Eines der gefährlichsten Zerfallsprodukte des Urans ist das Edelgas Radon, das sich unsichtbar und geruchlos von den Aufbereitungsanlagen und den Halden und Mülldeponien ausbreitet und ein deutlich erhöhtes Lungenkrebsrisiko zur Folge hat.

Ein neuer Film (2019) des uranium Network zum Thema: