Informieren - Beobachten - Atomtransporte stoppen!

Monat: Oktober 2013

Atomtransport durch Köln

Am 23.10. wurde erneut ein Atomtransport gesichtet – in Köln. Was genau geladen war ist unbekannt. Er fuhr weiter in Richtung Norden, potentiell wäre Gronau möglich. Laut Gefahrgutnummer kommen als transportierte Stoffe Urandioxid (U308), aber auch unbestrahlte MOX-Brennelemente in Frage. Die strah­len­de Fracht durch­fuhr Köln – Mühl­heim ohne jeg­li­che
Si­cher­heits­be­glei­tung oder sicht­ba­re Mass­nah­men zum Schutz der
Be­völ­ke­rung. Ein weiteres Beispiel für die täglich stattfindenden Transporte radioaktiven Materials.

Wir freuen uns immer über weitere Sichtungen von Transporten über das Meldeformular (Urantransport melden) – mittlerweile ist es übearbeitet und es können LKW, Schiffe und Züge gemeldet werden.

Zwei auf einen Streich – Urantransporte aufgedeckt – wann informiert Rot-Grün die Feuerwehren?

Heute wurden erneut zwei Urantransporte von und nach Gronau aufgedeckt – mehr dazu unten.

Rettungskräfte
in NRW nicht informiert – in Rheinland-Pfalz hingegen schon

Trotz der großen Gefahren werden die Urantransporte in NRW weiterhin geheim gehalten, nur Genehmigungsbehörden und Polizei wissen von Zeitpunkten und weiteren Routen. Selbst die Feuerwehren und Rettungskräfte werden vorab nicht informiert. Wie im Falle eines Unfalls schnelle und richtige Rettungsmaßnahmen möglich sein sollen, ist unklar. In Rheinland-Pfalz hingegen wurde im vergangenen Jahr beschlossen, dass Landkreise und Erstalarmierungsstellen VOR der Durchführung von Uranhexafluoridtransporten über Route und Zeitpunkt informiert werden, um im Falle eines Unfalls schnell reagieren zu können. Dies wird von der rheinland-pfälzischen Regierung mit den besonderen Gefahren des Uranhexafluorids begründet. Es darf nicht mit Wasser in Berührung kommen, was für Unfälle mit Bränden besonders wichtig ist. Ebenso reagiert es bereits mit Luftfeuchtigkeit, was eine großräumige Evakuierung (5km Umkreis) bei Freisetzung notwendig macht. Weiterlesen

Unfall mit Atomfrachter auf der Ostsee – neue Transporte erwartet

Update 22.10.:  Der Skipper der Yacht beschuldigt in den Medien inzwischen den Uranfrachterkapitän Seefahrtsregeln missachtet und so die Kollision verursacht zu haben.

Update 21.10.: Es waren zwei Container mit Urandioxid an Bord, die mit ziemlich großer Sicherheit nach Lingen gebracht worden sind.

Am Freitag ist vor Rügen ein Frachter der Reederei Northern Shipping Company, die Mikhail Lomonosov mit einem Segelschiff kollidiert. Einige Anti-Atom-Initiativen verfassten auf der Anti-Atom-Konferenz in Hamburg dazu unten stehende Pressemiteilung. Der Frachter wird morgen früh in Hamburg erwartet, in der Vergangenheit hatte er öfter Uranhexafluorid oder Urandioxid für die Brennelementefabrik in Lingen geladen. Weiterlesen

Bonn will nicht gegen Transporte übers Stadtgebiet vorgehen

Mit der Mehrheit von CDU, FDP und BBB lehnte es der Umweltausschuss der Stadt Bonn ab, sich gegen weitere Atomtransporte durch Bonner Stadtgebiet zu wenden. Der von SPD, Grünen und Linken eingebrachte Antrag regte ein „Bündnis gegen Atomtransporte“ von betroffenen Kommunen an. Hintergrund sind regelmäßig durch Bonn fahrende Züge mit Atommaterial, ohne dass die genauen Zeitpunkte bekannt sind und ohne dass besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.

Ähnliche Anträge wurden auch in anderen Kommunen eingebracht, teilweise als Bürgeranträge. In Münster wurde ein entsprechender Antrag abgeändert angenommen, auch die CDU sprach sich hier gegen Atomtransporte über das Stadtgebiet aus – allerdings ohne reale Auswirkungen auf die Transportpolitik von Urenco.

Urantransport-Blockaden – auch in Frankreich

Nicht nur in Deutschland regt sich der Protest gegen die Urantransporte, die den endlosen Weiterbetrieb der Urananreicherungsanlagen und Brennelementefertigung ermöglichen. Am 12. September gab es in Frankreich eine Blockade eines Urantransportes per LKW in Malvesi bei Narbonne. Dort befindet sich eine Konversionsanlage um aus Uranoxid (ein gelbes Pulver)  Urantetrafluorid und später dann Uranhexafluorid (gasförmig) herzustellen. Das Uranhexafluorid kann dann z. B. in den Urananreicherungsanlagen der Urenco verarbeitet werden.

Ca. 50 AktivistInnen waren an der Aktion beteiligt und blockierten den LKW für ca. eine halbe Stunde, teilweise hatten sie sich an Betongewichte gekettet, die nur von mehreren Personen getragen werden konnten. Die vorbeifahrenden AutofahrerInnen wurden mit Flugblättern …

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