2016 fanden erneut viele Transporte im Zusammenhang mit der Urananreicherungsanlage in Gronau statt, auch wenn Urenco die Kapazität der Anlage leicht reduzierte.
Die Firma Urenco machte im Geschäftsjahr 2016 nach bisherigen dicken Gewinnen ein Minus von 456 Mio Euro. Zwar stieg der Umsatz leicht, aber vor allem in den USA musste erhebliche außerplanmäßige Wertberichtigungen vorgenommen werden, die das Ergebnis ins fette Minus drehten. Urenco schätzt die Lage wegen der Überkapazitäten und niedriger Uranpreise als schwierig ein. Deshalb werden in Gronau die Kapazitäten von 4100 Tonnen Urantrennarbeit pro Jahr auf 4000 Tonnen reduziert, außerdem ist ein konzernweites Sparprogramm angekündigt.
Währenddessen erreichten 22 Züge mit je 150 bis 520 Tonnen Uranhexafluorid zur Anreicherung die Anlage in Gronau, umgeschlagen wurde das darauf geladene Uran aus Kanada und den USA im Hamburger Hafen. Die Versorgung mit Uran aus Frankreich wurde von der Schiene auf den LKW verlagert, hier kamen 16 LKW mit je knapp 100 Tonnen Uranhexafluorid, insgesamt kamen fast 8000 Tonnen Uran in Gronau an.
203 LKW verließen die Urananreicherungsanlage, mehr als die Hälfte des angereicherten Urans wurde in die USA exportiert. Weiter beliefert wurden aber auch nach Frankreich, Brasilien, Südkorea, Großbritannien, Schweden und Deutschland.
Die Geschäftszahlen von Urenco zeigen, dass das Geschäft mit der Urananreicherung am Wackeln ist. Lasst uns also weiter Druck machen, bis alle Atomanlagen stillgelegt sind. So gibt es am Karfreitag in Gronau einen Ostermarsch.
(Quelle: Drucksache 16/14466 des Landtags NRW)