28. April, 11 Uhr: Nur einen Tag nach dem Tschernobyl-Jahrestag startete gestern um 23.10 Uhr wieder ein Uranmüllzug mit 25 Waggons, 100 Fässern und 1250 Tonnen abgereichertem Uranhexafluorid (UF6) von der UAA Gronau über Steinfurt-Münster-Hamm zur südfranzösischen Atomanlage Pierrelatte. Damit fahren derzeit die Uranmülltransporte im Wechsel nach Frankreich oder Russland!
Trotz der Vorverlegung des Urantransportes auf einen Montag ist es gelungen, den Geheimtransport wieder einmal öffentlich zu machen!
Kurz nach Mitternacht wurde der Monsterzug von der französischen Umweltaktivistin Cécile Lecomte an einer Autobahnbrücke bei Münster-Nienberge gestoppt. Sie hatte sich wie schon im Januar und Juni 2008 über der Bahnstrecke abgeseilt. Eine spezielle Klettereinheit der Bundespolizei nahm sie schließlich in Gewahrsam. Der Uranmüllzug fuhr nach zweistündigem Aufenthalt schließlich weiter.