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Informieren - Beobachten - Atomtransporte stoppen!

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Bonn will nicht gegen Transporte übers Stadtgebiet vorgehen

Mit der Mehrheit von CDU, FDP und BBB lehnte es der Umweltausschuss der Stadt Bonn ab, sich gegen weitere Atomtransporte durch Bonner Stadtgebiet zu wenden. Der von SPD, Grünen und Linken eingebrachte Antrag regte ein „Bündnis gegen Atomtransporte“ von betroffenen Kommunen an. Hintergrund sind regelmäßig durch Bonn fahrende Züge mit Atommaterial, ohne dass die genauen Zeitpunkte bekannt sind und ohne dass besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.

Ähnliche Anträge wurden auch in anderen Kommunen eingebracht, teilweise als Bürgeranträge. In Münster wurde ein entsprechender Antrag abgeändert angenommen, auch die CDU sprach sich hier gegen Atomtransporte über das Stadtgebiet aus – allerdings ohne reale Auswirkungen auf die Transportpolitik von Urenco.

Urantransport-Blockaden – auch in Frankreich

Nicht nur in Deutschland regt sich der Protest gegen die Urantransporte, die den endlosen Weiterbetrieb der Urananreicherungsanlagen und Brennelementefertigung ermöglichen. Am 12. September gab es in Frankreich eine Blockade eines Urantransportes per LKW in Malvesi bei Narbonne. Dort befindet sich eine Konversionsanlage um aus Uranoxid (ein gelbes Pulver)  Urantetrafluorid und später dann Uranhexafluorid (gasförmig) herzustellen. Das Uranhexafluorid kann dann z. B. in den Urananreicherungsanlagen der Urenco verarbeitet werden.

Ca. 50 AktivistInnen waren an der Aktion beteiligt und blockierten den LKW für ca. eine halbe Stunde, teilweise hatten sie sich an Betongewichte gekettet, die nur von mehreren Personen getragen werden konnten. Die vorbeifahrenden AutofahrerInnen wurden mit Flugblättern …

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Neuer Urantransport von Russland nach Lingen

Urantransport in LingenErneut fand ein Atomtransport von Russland über St. Petersburg, Hamburg und Bremen nach Lingen statt. Auf der Kholmogery, einem Schiff der
Reederei Northern Shipping Company (NSC) konnten in Kiel am Sonntag Nachmittag (7.7.2013) bereits 4
Container mit quer liegenden UF6 Fässern gesichtet werden.
Am Montag Morgen, den 8.7.2013 gegen 6.30 Uhr legte das Schiff im Hamburger Hafen am
Athabaskakai des Burchardkai an und verließ ihn bereits wider gegen 8.30
Uhr. Das angereicherte Uranhexafluorid wurde von dem Schiff auf drei LKWs verladen.
Der erste LKW (Hänger Nummernschild HU-LT 649) hatte zwei Container mit
drei und zwei Behälter geladen,  zwei weitere LKW weitere Behälter (Hänger Nummernschild
HU-CT 130 und NI-CT 28). Die LKW verließen um 13 Uhr den Burchardkai
und …

Bestätigt: Uranhexafluorid auf brennendem Frachtschiff in Hamburg

Nach einer offiziellen Anfrage im Senat wurde nun bestätigt, dass der brennende Frachter „Atlantic Cartier“ am 1. Mai im Hamburger Hafen auch radioaktive Stoffe geladen hatte. Es waren neben Uranoxid auch 9 Tonnen Uranhexafluorid an Bord, in direkter Nachbarschaft zu leicht entflammbarem Ethanol. Ebenso sollen weitere explosive Stoffe an Bord gewesen sein. Besonders brisant ist, dass Uranhexafluorid nicht mit (Lösch-)Wasser in Berührung kommen darf – sonst entsteht die stark ätzende und tödliche Flusssäure. Die Feuerwehr hat sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten
vorbildlich verhalten. Sie konnte aber nicht optimal reagieren da sie
nicht mit CO2-Löschmittel in ausreichender Menge ausgerüstet war und
deshalb zuerst eine Teilentladung des Schiffes vornehmen musste. Das
zeigt, dass eine Gefährdung durch Urantransporte überall an …

Brand im Hamburger Hafen – radioaktive Fracht betroffen?

Am Abend des 1.Mai kam es zu einem Großbrand an Bord des Containerschiffes „Atlantic Cartier“. Das Schiff transportierte Autos und mehrere 100 Container, darunter auch unterschiedliche Gefahrstoffe, die teilweise vor den Löscharbeiten erst an Land gebracht werden mussten. In der Vergangenheit wurde auch häufiger Uranhexafluorid mit diesem Schiff von Gronau in die USA über den Hamburger Hafen transporiert. Ob auf dem Schiff zum Zeitpunkt des Brandes Uranhexafluorid war, ist bis jetzt noch unklar.

Hier die Pressemitteilung vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und der Systemoppositionellen Atomkraft Nein Danke Gruppe aus Hamburg.

Atomkraftgegner_innen in Sorge: War auch Uranhexafluorid unter den
Gefahrstoffen auf der brennenden „Atlantic Cartier“?

Reederei und Schiff sind für atomare Frachten bekannt Weiterlesen

Urananreicherungs-Zentrifugen-Produzent ETC stoppt nach tödlichem Unfall Produktion

Nach dem tragischen Unfall, bei dem vergangene Woche zwei Mitarbeiter der Urenco-Tochter ETC (Enrichment Technology Company) in der Urananreicherungsanlage Almelo ums Leben kamen, hat die Produzentin von militärisch extrem sensiblen Urananreicherungs-Zentrifugen ETC nach Informationen niederländischer Medien und der Nachrichtenagentur Reuters schon am Sonntag, 31. März, die Produktion an allen Firmenstandorten gestoppt. Zunächst hatten Firmensprecher Konsequenzen für andere Standorte noch ausgeschlossen. Betroffen von dem Produktionsstopp sind damit auch die ETC-Standorte in der Urananreicherungsanlage Gronau sowie am Forschungszentrum Jülich.

Warum zieht ETC derart umfassende Konsequenzen? Liegt dem tödlichen Unfall …

Neuer Urantransport am 26.2.

Am Dienstagabend, den 26.2. ist es den Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland erneut gelungen, einen Urantransport zur Urananreicherungsanlage Gronau zu enttarnen. Der Zug passierte gegen 17:50 Uhr den Münsteraner Hauptbahnhof und nach einem längeren Zwischenstopp kurz nach 19 Uhr Steinfurt. Der Transport enthielt Uranhexafluorid, welches zur Anreicherung nach Gronau gebracht wurde. Der Uranzug kam vermutlich via Köln und Hamm aus Südfrankreich.

Der aktuelle Urantransport macht deutlich, dass die NRW-Landesregierung offensichtlich nicht willens ist, ihren Koalitionsvertrag umzusetzen und den Atomausstieg in NRW voranzubringen. Weder hat die rot-grüne Landesregierung bislang Schritte zur Stilllegung der Urananreicherungsanlage Gronau unternommen noch hat sie sich um die zahlreichen Uran- und …

Aktion gegen Atomtransporte am Hammer Hauptbahnhof

Hamm gilt seit langem als eine der wichtigsten Drehscheiben für Atomtransporte aller Art in NRW – hier parken auch die Urantransporte von Gronau ins südfranzösische Pierrelatte zum Teil bis zu 10 Stunden auf dem Güterbahnhof im Lohauserholz.

Heute demonstrierten deshalb bei heftigem Schneetreiben AktivistInnen von Robin Wood und aus dem Münsterland mit einer Kletter-Aktion vor dem Hammer Hauptbahnhof gegen die Urantransporte und für die sofortige Stilllegung der Urananreicherungsanlage Gronau. Die Polizei war mit einem Fahrzeug pro AtomkraftgegnerIn vor Ort und beobachtete die Aktion.

Zugleich wollen die AktivistInnen auch auf die überregionale Demo zum 2. Fukushima-Jahrestag an der Urananreicherungsanlage Gronau aufmerksam machen, zu der mittlerweile rund 90 Initiativen und Verbände sowie zahlreiche Einzelpersonen aufrufen: www.fukushima-jahrestag.de …

Die Pressemitteilung zur Aktion:

+++ Pressemitteilung von ROBIN WOOD und dem Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen +++

Mit einer Kletteraktion in Hamm mobilisieren ROBIN WOOD-AktivistInnen und das „Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen“ heute für die Anti-Atom-Demonstration am 9. März in Gronau. Zur Stunde protestieren die AtomkraftgegnerInnen auf dem Vordach des Hammer Hauptbahnhofs. Außerdem haben sich zwei KlettererInnen vom Dach des Busbahnhofes abgeseilt und ein Transparent mit der Aufschrift „Atomtransporte stoppen“ entrollt. Damit soll auch auf die immer wieder durch Hamm fahrenden Urantransporte zur Versorgung der Uranfabrik in Gronau hingewiesen werden. Weiterlesen

Rückblick Anti-Atom-Jahr 2012 im Münsterland

2011 war Fukushima, aber auch im Jahr 2012 hat sich viel getan
in Sachen (Anti-)Atom-Politik. In einem Jahresrückblick haben wir
versucht, hier die meisten Ereignisse im und ums Münsterland zusammen zu fassen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit – sortiert nach verschiedenen  Themengebieten. Viel Spaß beim Lesen!

Urantransporte

Die erste Aktion gegen Urantransporte fand kurz vor der Urankonferenz, am 3.Februar in Münster am Hauptbahnhof bei eisiger Kälte statt: Rund um den Bahnhof wurden von Robin Wood und Aktivist*innen aus dem Münsterland in luftiger Höhe Transparente gespannt. Ende Februar zog die Bahn eine Schadensersatzforderung für einen gestoppten Urantransport 2008 zurück.

Ab dem 10.April fanden immer wieder spontane Mahnwachen gegen Urantransporte mit abgereichertem Uranhexafluorid von Gronau nach Pierrelatte statt. Am 7.Mai bekam der Urantransport durch eine Kletteraktion mehrere unabhängiger Aktivist*innen bei Münster-Kinderhaus eine 8-stündige Verspätung und viel mehr Aufmerkamkeit als Urenco lieb ist. Am 4.Juni und 2.Juli wurden erneut Uranzüge durch eine Mahnwache in Münster gesichtet.

Beim nächsten Transport am 30.Juli ging es so richtig rund: Atomkraftgegner*innen von Robin Wood, Contratom und aus dem Münsterland hatten in Metelen ein Camp errichtet und der Zug wurde gleich doppelt blockiert – zuerst durch eine Ankettaktion, dann durch eine Kletteraktion. Er fuhr zum ersten Mal zurück in die Urananreicherungsanlage und dann eine Umleitung über Ahaus und Coesfeld.

Am 27.8. wurde erstmals ein (vermutlich fahrplanmäßiger) längerer Aufenthalt des Urantransportes in Hamm am Güterbahnhof festgestellt, am 25.9. wurde klar, dass er erst nach Mitternacht dort wieder aufbricht – also 11 Stunden relativ unbewacht dort herumstand. Auch nach zwei Tagen war er noch nicht in Pierrelatte eingetroffen. Am 23.10. wird festgestellt, dass er erst gegen 8:40 in Köln eintrifft und unterwegs erneut umgekoppelt wird – mit jedem Transport gibt es neue Informationen.

Am 19.November schließlich hat Urenco offensichtlich Angst vor den öffentlichen Aufrufen zu Mahnwachen und Protesten, die in zahlreichen Städten und in der Presse Anklang finden, sodass sie den Transport verlegen oder auf LKW verladen.

Der Rat der Stadt Münster beschloss Mitte des Jahres, Urantransporte über das Stadtgebiet abzulehnen, verweigerte jedoch die Gründung eines kommunalen Bündnisses.

Jahresrückblick Anti-Atom im Münsterland 2012 komplett als pdf

ANF beantragt Atomtransporte über Bremen

Bremen hat seine Häfen für Atomtransporte (Kernbrennstoffe) per Gesetz gesperrt.
Jetzt machen die Betreiber der Brennelementefabrik in Lingen (ANF) und das Transportunternehmen NCS Druck auf den Bremer Senat. Sie wollen das neue Gesetz zu Fall bringen und haben Ausnahmegenehmigungen beantragt, um doch wieder Brennelemente und andere radioaktive Materialien über die Bremener Häfen verschiffen zu können. Die ANF aus Lingen ist dabei die einzige Firma in Deutschland, die Brennelemente herstellt und sie daher exportieren will. Deshalb braucht sie Umschlaghäfen. Derartige Ausnahmegehmigungen würden das Gesetz zur Sperrung des Hafens für Atomtransporte völlig ad absurdum führen.

Mehr dazu:
taz-Bremen
Radio Bremen  …

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