Drei russische UmweltschützerInnen aus Irkutsk, Ekaterinburg und Moskau haben über ihren Münsteraner Fachanwalt Wilhelm Achelpöhler bei der Münsteraner Staatsanwaltschaft die Wiederaufnahme des Ermittlungsverfahrens gegen die Urenco Deutschland beantragt. In einem Schreiben begründeten sie nun ihre Beschwerde und machten erneut deutlich, dass es sich bei dem Export von rund 21 000 Tonnen abgereichertem Uran von Gronau nach Russland um Atommüll handele. Die russischen Umweltschützer hatten im November 2006 Strafanzeige gegen die Urenco Deutschland GmbH wegen des Verdachts auf illegalen Atommüllexport gestellt. Die Ermittlungen waren im Mai eingestellt worden. Weiterlesen
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Update (26.11.): In seiner Antwort wiegelt der Landkreis Steinfurt massiv ab und offenbart seine Unkenntnis. Der Landrat behauptet, das BfS sei für Genehmigungen der Züge zuständig, das ist aber falsch. Auch drückt sich der Landrat vor klaren Aussagen, wann der Landkreis von der Panne erfahren hat. Immerhin gibt er zu, dass die Kreispolizei vorab informiert wird. Obwohl diese ihm unterstellt ist, weiß der Landkreis als solcher angeblich nix. Selig sind die Unwissenden!
(16.11.): Durch einen weiteren Zeitungsartikel zu der schweren Schrankenpanne beim letzten Urantransport (s. Artikel vom 18.10.) kamen jetzt neue krasse Verfehlungen der Bundes- und Kreispolizei ans Licht:
Laut der Münsterschen Zeitung Steinfurt v. 6.11. wusste die Bundespolizei in Münster vom Versagen der Schrankenanlage in Steinfurt. Man habe dem Lokführer daraufhin einen „schriftlichen …
„Ecodefense!“-AktivistInnen berichten
Im März 2007 wird die russische Umweltorganisation „Ecodefense!“, für die wir als Ko-Vorsitzende arbeiten, auf Einladung deutscher Anti-Atom-Initiativen eine Vortragsreise durch Deutschland unternehmen. Dabei geht es um den Export von deutschem Uranmüll aus der Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau nach Russland, der schon seit den 90er Jahren stattfindet und lange in Russland völlig geheimgehalten wurde.
2004 haben wir zum ersten Mal von diesen internationalen Atommülltransporten gehört und noch im selben Jahr eine Kampagne dagegen gestartet. Inzwischen kooperieren wir mit Anti-Atom-Gruppen in Deutschland. Unser Ziel ist der komplette Stopp der Urantransporte.
Wir wissen, dass die transnationale Urenco Holding als Betreiberin der Gronauer UAA ihren abgereicherten Uranmüll nicht an den eigenen Atomstandorten verwerten oder lagern will, weil dies sehr teuer wäre und ihr Urangeschäft damit zum Erliegen gebracht würde. Also entschied sich die Urenco, den Atommüll nach Russland zu schicken, wo geheime Atomanlagen des Militärs den Müll für wenig Geld gerne entgegennehmen. Weiterlesen
Gorleben-Solidaritäts-Protest auf Grenzgebiet und vor der Gronauer Uranfabrik
Mit einer Grenz-Mahnwache haben münsterländische Atomkraftgegnerinnen und Atomkraftgegner am Samstag (8.11.) auf der Landesgrenze bei Gronau (Westfalen) zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gegen den bevorstehenden Castor-Atommülltransport nach Gorleben demonstriert. Gleichzeitig wurde auch gegen die Urantransporte protestiert, die häufig im Zusammenhang mit dem Betrieb der Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA) die Landesgrenze NRW-Niedersachsen passieren. Nach der Mahnwache wurde der Protest spontan vor der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) mit einer symbolischen Blockade fortgesetzt.
Udo Buchholz, Gronauer Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V betonte anschließend in einer Presseerklärung, daß der Widerstand gegen Atomanlagen in Gronau, Gorleben und anderswo weiterhin dringend notwendig ist: Gronau und Gorleben sind zwei Seiten einer Medaillie. Im Atommüll-Faßlager in Gorleben wird auch Atommüll aus Gronau gelagert. Nur die sofortige Stillegung aller Atomanlagen kann dazu beitragen, daß das unlösbare Atommüll-Problem nicht noch schlimmer wird!“
Wer in den folgenden Tagen aus dem Münsterland zu Protesten in das Wendland (Region Gorleben) fahren möchte, erhält beim AKU Gronau oder auf der Internetseite der Münsteraner Initiative „Widerstand gegen Atomanlagen“ (WigA) Informationen über Fahrmöglichkeiten.