Land NRW und Bundesregierung sollen Gronauer Uranfabrik stoppen


Anti-Atomkraft-Initiativen und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) demonstrieren heute im Münsterland (Montag, 24.8.2020) gegen den Start eines Sonderzuges mit Uranmüll. Der Zug wird
vermutlich gegen 11 Uhr die Gronauer Urananreicherungsanlage verlassen
und quer durch das Münsterland und durch Münster, sowie durch das
Ruhrgebiet und durch die Niederlande zunächst nach Amsterdam fahren. Von dort bring ein Frachtschiff das hochgefährliche Uranhexafluorid nach
Russland.

In Gronau hat um 8 Uhr eine Protestmahnwache vor der Urananreicherungsanlage begonnen – auf einer Brücke vor der Anlage
(Max-Planck-Straße). Weitere Proteste beginnen um 11 Uhr in Münster am
Staufenplatz/ Erphoviertel (vor dem Cafe KlingKlang) und um 11.30 Uhr
Münster-Hiltrup am Bahnhof.

Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, das Aktionsbündnis Münsterland
gegen Atomanlagen, der BBU und weitere Initiativen und Verbände lehnen
den Uranmüllexport von Gronau nach Russland generell ab. Grundsätzlich
fordern sie die sofortige Stilllegung der Gronauer Urananreicherungsanlage, für die es bisher keinerlei Laufzeitbegrenzung
gibt. „Nur wenn die Anlage gestoppt wird, kann die enorme
Atommüllproduktion in Gronau beendet werden. Der Weiterbetrieb der
Anlage führt zu immer größeren Atommüll-Mengen, die neben der Anlage
gelagert oder z. B. nach Russland transportiert werden“, kritisiert das
Gronauer BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz

Die Anti-Atomkraft-Initiativen und der BBU sehen das Land NRW und die
Bundesregierung in der Pflicht, die Betriebsgenehmigungen für die
Gronauer Uranfabrik aufzuheben. Gutachten belegen, dass das rechtlich
möglich wäre.

Weitere Informationen:

https://twitter.com/XAhausX

https://sofa-ms.de

https://www.ippnw.de/atomenergie/atomrecht/artikel/de/gutachten-uranfabriken-koennen-stil.html

https://urantransport.de

Pressemitteilung vom 24.8.2020 von

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)