Erfolgreiche 5-stündige (Kletter)Aktion gegen den Export von Uranmüll nach Russland am 5.10.2020. Die Aktion war angesichts des neuen Gutachtens, das die Atomtransporte als rechtswidrig einstuft, weil das Uran für Waffen verwendet werden kann, richtig.

DPA Meldung zur Aktion; weitere DPA Meldung (5 Tage später)

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WDR-Fernsehbeitrag aktuelle Stunde

Hier die kurze PM der Aktionsgruppe

Am montag morgen haben Atomkraftgegnerinnen einen Zug mit radioaktiver Fracht aus Gronau blockiert. Zwei Aktivistinnen haben sich von der Autobahnbrücke nahe Häger abgeseilt und verhindern so die Weiterfahrt des Zuges. Der Transport kommt aus der Urananreicherungsanlage in Gronau und soll den dort entstehenden Atommüll nach Russland bringen. Gegen diese Exporte von Uranmüll gibt es – auf deutscher wie auf russischer Seite – entschlossenen Protest.

Laut Ministerium handelt es sich bei dem heutigen Transport um den vorerst letzten dieser Reihe.

„Das muss für immer der letzte bleiben“, finden die Aktivist*innen. „Wenn Urenco keine Lösung für den Müll hat, muss die Anlage stillgelegt werden.“ Momentan deckt die Anlage rund 10% des weltweiten Bedarfs an angereichertem Uran.

Wenn es nach den Aktivist*innen geht, bleibt das Uran in der Erde. Sie betonen, dass der Müll nur ein Teil des Problems sei. „Bereits beim Uranabbau werden weite Landstriche verseucht; radioaktiver Staub gelangt in Luft, Wasser und Körper. Oft handelt es sich dabei um indigene Gebiete.“ Es ist ihnen wichtig, hier Widerstand gegen diese globale Ungerechtigkeit zu leisten.

Außerdem wollen sie darauf hinweisen, dass Atomindustrie schon aufgrund der weiten Transportwege nicht klimaneutral ist. Somit sehen sie den Protest gegen die Atomindustrie als Teil des Kampfes für Klimagerechtigkeit. Die Aktivist*innen erklären sich solidarisch mit den wachsenden Umweltprotesten und Waldbesetzungen wie z.B. im Dannenröder Wald, in Flensburg oder bei Garzweiler.

„Es gilt zu schützen, was noch zu retten ist. Es ist unser aller Welt, die wir verteidigen!“, sagt Aktivistin Anne.