Nach einer offiziellen Anfrage im Senat wurde nun bestätigt, dass der brennende Frachter „Atlantic Cartier“ am 1. Mai im Hamburger Hafen auch radioaktive Stoffe geladen hatte. Es waren neben Uranoxid auch 9 Tonnen Uranhexafluorid an Bord, in direkter Nachbarschaft zu leicht entflammbarem Ethanol. Ebenso sollen weitere explosive Stoffe an Bord gewesen sein. Besonders brisant ist, dass Uranhexafluorid nicht mit (Lösch-)Wasser in Berührung kommen darf – sonst entsteht die stark ätzende und tödliche Flusssäure. Die Feuerwehr hat sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten
vorbildlich verhalten. Sie konnte aber nicht optimal reagieren da sie
nicht mit CO2-Löschmittel in ausreichender Menge ausgerüstet war und
deshalb zuerst eine Teilentladung des Schiffes vornehmen musste. Das
zeigt, dass eine Gefährdung durch Urantransporte überall an …
Kategorie: Info (Seite 4 von 5)
Am Abend des 1.Mai kam es zu einem Großbrand an Bord des Containerschiffes „Atlantic Cartier“. Das Schiff transportierte Autos und mehrere 100 Container, darunter auch unterschiedliche Gefahrstoffe, die teilweise vor den Löscharbeiten erst an Land gebracht werden mussten. In der Vergangenheit wurde auch häufiger Uranhexafluorid mit diesem Schiff von Gronau in die USA über den Hamburger Hafen transporiert. Ob auf dem Schiff zum Zeitpunkt des Brandes Uranhexafluorid war, ist bis jetzt noch unklar.
Hier die Pressemitteilung vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und der Systemoppositionellen Atomkraft Nein Danke Gruppe aus Hamburg.
Atomkraftgegner_innen in Sorge: War auch Uranhexafluorid unter den
Gefahrstoffen auf der brennenden „Atlantic Cartier“?
Reederei und Schiff sind für atomare Frachten bekannt Weiterlesen
Nach dem tragischen Unfall, bei dem vergangene Woche zwei Mitarbeiter der Urenco-Tochter ETC (Enrichment Technology Company) in der Urananreicherungsanlage Almelo ums Leben kamen, hat die Produzentin von militärisch extrem sensiblen Urananreicherungs-Zentrifugen ETC nach Informationen niederländischer Medien und der Nachrichtenagentur Reuters schon am Sonntag, 31. März, die Produktion an allen Firmenstandorten gestoppt. Zunächst hatten Firmensprecher Konsequenzen für andere Standorte noch ausgeschlossen. Betroffen von dem Produktionsstopp sind damit auch die ETC-Standorte in der Urananreicherungsanlage Gronau sowie am Forschungszentrum Jülich.
Warum zieht ETC derart umfassende Konsequenzen? Liegt dem tödlichen Unfall …
Bremen hat seine Häfen für Atomtransporte (Kernbrennstoffe) per Gesetz gesperrt.
Jetzt machen die Betreiber der Brennelementefabrik in Lingen (ANF) und das Transportunternehmen NCS Druck auf den Bremer Senat. Sie wollen das neue Gesetz zu Fall bringen und haben Ausnahmegenehmigungen beantragt, um doch wieder Brennelemente und andere radioaktive Materialien über die Bremener Häfen verschiffen zu können. Die ANF aus Lingen ist dabei die einzige Firma in Deutschland, die Brennelemente herstellt und sie daher exportieren will. Deshalb braucht sie Umschlaghäfen. Derartige Ausnahmegehmigungen würden das Gesetz zur Sperrung des Hafens für Atomtransporte völlig ad absurdum führen.
Mehr dazu:
taz-Bremen
Radio Bremen …
Die Urananreicherungsanlage Gronau und die Urenco standen heute im Brennpunkt der EON-Hauptversammlung in Essen. Dabei ergaben sich mehrere interessante Punkte:
1. Die Verträge zum Uranmüllexport in Russland laufen zum 31.12.2009 aus. Bis dahin soll noch ein weiterer Uranmülltransport von Gronau nach Russland rollen. Wir rechnen mit einem weiteren Uranmülltransport Ende Mai/Anfang Juni. Ob der nach Russland oder Frankreich rollt, ist noch offen.
2. Alles nach Russland transportierte Uran bleibt dort, da es „Wertstoff“ und kein Atommüll sei. Das Wort Müll geht EON und RWE nicht über die Lippen.
3. Die Urenco liefert 10% ihres angereicherten Urans in die Brennelementefabrik Lingen. Der Rest geht vor allem in die USA, nach Schweden, Großbritannien, Spanien, Südafrika und Südkorea.
4. EON stelle an die Lieferanten von Uran festgelegte Mindeststandards in Sachen Umweltschutz und Menschenrechte. Welche Standards die Urenco festlege, wisse man nicht, weil die Urenco eine selbstständige Firma sei. EON-Chef Bernotat …
Ganz aktuell teilte die russische Atomenergiebehörde Rosatom in St. Petersburg mit, der letzte Uranmüllimport aus Westeuropa werde im Herbst 2010 in St. Petersburg eintreffen. Das passt zu der expliziten Weigerung von RWE-Chef Großmann auf der RWE-Aktionärsversammlung am 22. April, 2009 als Ende der Transporte bekanntzugeben. Genau wie letztes Jahr erklärte RWE-Chef Großmann auf Nachfrage von Atomkraftgegnern, dass der Vertrag zum Export des Gronauer Uranmülls mit der russischen Tenex 2009 auslaufe. Doch wollte er weder sagen, wie viele Transporte noch anstehen oder wann der letzte fährt noch wie es danach weitergeht. Das werde die Urenco „nach Bedarfslage“ entscheiden. Denkbar seien alle drei Optionen: Lagerung, Wiederanreicherung und Rückverwandlung in Natururan.
Mit anderen Worten: Wenn Russland doch wieder Uranmüll nehmen will oder wenn sich ein anderer Depp findet, dann wird der Uranmüllexport von Gronau munter weitergehen. In der Zwischenzeit wird wahrscheinlich viel Uranmüll nach Frankreich gehen, wo sich eine Dekonversionsanlage …
Die UAA Gronau hat zum Jahresende 2008 eine Kapazität von 2200 t Urantrennarbeit/Jahr erreicht! Das sind 400 t, bzw. fast 25% mehr als noch 2005. Damals erteilte NRW-Energieminister Axel Horstmann (SPD) der Urenco (= RWE und EON) die Genehmigung zum Ausbau auf 4500 t. Seither wird hektisch gebaut in Gronau.
Der Ausbau der Atomindustrie ist im Münsterland bittere Realität und keine Zukunftsmusik !!
Deshalb kommt am 25. April zur überregionalen Anti-Atom-Demo nach Münster (Infos: www.sofa-ms.de), damit der Widerstand auf der Straße öffentlich rüberkommt !!!
Am 18. März erreichte die MV Schouwenbank mit den 1250 t Gronauer Uranmüll den Hafen von St. Petersburg. Dort wird das radioaktive Zeugs auf Waggons umgeladen und per Bahn nach Novouralsk am Ural gefahren. In …
Gronauer Uranmülltransporte mit neuem Ziel: Urenco schickt Uranmüll nach Frankreich!!
Die Urenco, Betreiberin der Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA), hat nach Medieninformationen am 8. Dezember einen Uranmülltransport mit rund 350 Tonnen abgereichertem Uranhexafluorid (UF6) von Gronau in die südfranzösische Uranfabrik Pierrelatte geschickt. Die Atomanlage Pierrelatte wird vom französischen Atomunternehmen AREVA/Eurodif betrieben. Urenco und AREVA sind durch ein Joint Venture miteinander verbunden. Abgereichertes UF6 fällt bei der Urananreicherung als radioaktives und hochgiftiges Abfallprodukt an.
Seit 1996 wurden mehr als 27 000 t Uranmüll von Gronau nach Russland transportiert. Ein Uranmülltransport nach Frankreich ist sehr ungewöhnlich. „Hat die Urenco den unsäglichen Uranmüllexport nach Russland nun eingestellt? Soll in Zukunft weiterer Uranmüll nach Frankreich …
A year ago Russian opponents of atomic power filed a criminal complaint in Münster against Urenco Deutschland, alleging illegal transportation of atomic waste from Gronau to Russia. The state attorney’s office started to investigate, but wanted to be quickly rid of the politically charged case. In May it stopped its investigation of the globally leading uranium enrichment firm. Now the Russian activists are demanding resumption of the investigation and have engaged a lawyer from Münster.
Drei russische UmweltschützerInnen aus Irkutsk, Ekaterinburg und Moskau haben über ihren Münsteraner Fachanwalt Wilhelm Achelpöhler bei der Münsteraner Staatsanwaltschaft die Wiederaufnahme des Ermittlungsverfahrens gegen die Urenco Deutschland beantragt. In einem Schreiben begründeten sie nun ihre Beschwerde und machten erneut deutlich, dass es sich bei dem Export von rund 21 000 Tonnen abgereichertem Uran von Gronau nach Russland um Atommüll handele. Die russischen Umweltschützer hatten im November 2006 Strafanzeige gegen die Urenco Deutschland GmbH wegen des Verdachts auf illegalen Atommüllexport gestellt. Die Ermittlungen waren im Mai eingestellt worden. Weiterlesen