Informieren - Beobachten - Atomtransporte stoppen!

Kategorie: Allgemein (Seite 3 von 5)

Corona-Urantransport am Montag

  • Nach Klage vor Verwaltungsgericht Münster: Stadt Münster genehmigt Protest gegen Urantransport
  • Urencos Verhalten in Corona-Zeiten ist verantwortungslos
  • Uranmülltransport Gronau-Russland Montag früh erwartet
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Kritik an für Montag geplantem Urantransport wächst

Urenco nimmt noch immer Kurs auf den Uranmülltransport am Montag von der UAA Gronau quer durch NRW via Amsterdam nach Russland. Die zeigen überhaupt kein Einsehen – Corona, Umweltschutz und Grundrechte interessieren den Uranladen nicht die Bohne. Daran regt sich jetzt vermehrt Kritik, auch von offizieller Seite.

Die Stadt Münster hat sich nun offen gegen die Urenco-Transporte gestellt. Der Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer hat schriftlich von Urenco die Aussetzung der Urantransporte während der Corona-Pandemie verlangt – und vertritt dies auch öffentlich der Presse gegenüber – das ist ein Novum. (Bericht des WDR und der WN)

Bundesinnenminister Seehofer wurde von Grünen und Linken im Bundestag kritisiert und in Gronau schrieben Atomkraftgegner*innen dien Bürgermeister an, der allerdings ausweichend reagierte. Urenco will jedoch weiter mit dem Kopf durch die Wand und wird derzeit weiterhin von Bund und Land gedeckt. Das Uranschiff Mikhail Dudin liegt derzeit vor der südenglischen Küste für das Wochenende in Wartestellung.

Da wir nun für Montag leider ziemlich sicher mit einem Transport rechnen müssen, gibt es in Münster und Gronau verbindliche Versammlungsanmeldungen. In Münster wurde diese bereits völlig pauschal abgelehnt. Deshalb läuft nunmehr ein Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht Münster – wir wollen unsere Grundrechte nicht kampflos aufgeben. Für NRW wird dies womöglich nunmehr ein Pilotverfahren für Corona-Proteste. Urenco lässt uns keine andere Wahl.

Geplant ist weiterhin für Montag ab 11 Uhr eine Corona-kompatible Mahnwache in Münster auf der Westseite des Güterbahnhofs auf dem Alfred-Krupp-Weg / Kreuzung Roddestraße (Höhe E-Center).

Die Bahnstrecke von Gronau durch Ochtrup, Metelen, Burgsteinfurt, Borghorst, Nordwalde, Altenberge, Münster, Hiltrup, Drensteinfurt, Hamm und dann weiter über Unna oder Lünen durch das Ruhrgebiet nach Duisburg, Mönchengladbach/Viersen und Venlo Richtung Amsterdam ist sehr lang für spontane Proteste. Diese hat es in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Gerade alleine mit Schildern gegen den Transport irgendwo stehen ist auch jetzt weder verboten noch verkehrt. Werdet also mit erhöhten Vorsichtsmaßnahmen gegen die Ungeheuerlichkeit von fortgesetzten Atommüllexporte aktiv.

Der Ablauf bei den letzten Transporten war wie folgt: Die Transportlok fährt gegen 8.15 Uhr von MS-Zentrum Nord über die Bahnstrecke via Steinfurt und Ochtrup zur UAA – Ankunft dort gegen 9.30 Uhr. Dann wird gekoppelt und Abfahrt ist entweder kurz nach 11 oder kurz nach 12 – zeitliche Überraschungen sind aber nie auszuschließen.

Da der Ostermarsch in Gronau wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, gibt es jetzt eine Petition, die ihr gern unterzeichenen und weiter verbreiten dürft: Online-Petition „Urananreicherung beenden – Atomwaffen ächten“

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Neuer Uranmülltransport von Gronau trotz Corona?

– Anti-Atomkraft-Initiativen fordern von Urenco Transportestopp

– „Jetzt muss auch Urenco für Entlastung sorgen“

– Brief an NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart

Anti-Atomkraft-Initiativen, der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und die Ärzteorganisation IPPNW befürchten, dass der Gronauer Urananreicherer Urenco für kommende Woche am 30./31. März einen neuen Uranmülltransport von der Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau zur russischen Atomfabrik Novouralsk plant. Die Initiativen rufen Urenco sowie die nordrhein-westfälische Landesregierung und die Bundesregierung dringend auf, in den dramatischen Corona-Zeiten verbindlich auf diese zusätzliche und vollkommen vermeidbare Belastung der Öffentlichkeit zu verzichten. In dieser Angelegenheit ist auch ein Schreiben an NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart (FDP) unterwegs. Darin geht es zudem um die Frage, wie der Betrieb der Urananreicherungsanlage Gronau in Corona-Zeiten überhaupt sichergestellt ist, falls sich auch Belegschaftsmitglieder mit Corona infizieren sollten.

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Die Atomindustrie läuft weiter (GWR Artikel)

Aus der Zeitschrift Graswurzelrevolution, Nr. 445 Januar 2020

Uranmüllexporte nach Russland, Blockaden, Prozesse und die Zerschlagung des Staates. Interview und Diskussion mit Irene von ContrAtom

Die Urananreicherungsanlage in Gronau (Westfalen) liefert bislang unbefristet Uran für Atomkraftwerke in aller Welt. Momentan wird nicht viel über die Anlage diskutiert, andere Themen stehen im Vordergrund, aber kürzlich änderte sich das. Es wurde bekannt, dass die Betreiberfirma Urenco das bei der Anreicherung entstehende radioaktive Abfallprodukt, abgereichertes Uranhexafluorid, wieder nach Russland exportiert. Wir sprachen über die Transporte und den Widerstand gegen die Urananreicherungsanlage mit Irene von ContrAtom, dem Aktions- und Informationsnetzwerk gegen Atomenergie.

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10.2. – Demo gegen Urantransporte in Münster

Am Montag, 10. Februar, wollen wir in Münster abends um 18 Uhr nach einem Auftakt am Hauptbahnhof/ Berliner Platz eine Uranmüll-Demo durchs Bahnhofsviertel machen. Wir werden auch 2020 nicht locker lassen, damit unverantwortliche Uranmüllexporte nach Russland (wieder) der Vergangenheit angehören und die Uranfabriken in Gronau und Lingen endlich stillgelegt werden, statt AKW mit Brennstoff zu versorgen.

Das finanzielle und zeitliche Desaster um das „neue“ AKW, den europäischen Druckwasserreaktor EPR, in Frankreich zeigt, das Atomkraft kein Klimaretter ist: Der Bau verzögert sich nach jetziger Planung über 10 Jahre, die Kosten haben sich von 3,3 Mrd. Euro auf über 12 Mrd. Euro fast vervierfacht. Endlich hat Frankreich die Notbremse gezogen und alle weiteren AKW-Projekte vorerst auf Eis gelegt.

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Antiatom Woche in Bure vom 20. bis 26. April

Atomtransporte dienen der Versorgung und dem Erhalt der Atomindustrie. Atommüll wird sinnlos durch die Gegend verschoben, damit die Anlagen nicht unter den Müllbergen absaufen. Ob in Deutshcland oder im Ausland, es gibt weltweit keine Lösung für diesen Müll. Sondern Pseudo-Lösung um den Weiterbetrieb von Atomanlagen durchzusetzen. Wie zum Beispiel in Frankreich. Darum informieren wir heute über eine anstehende Antiatom Woche. Es hat auch mit Atomtransporten zu tun, nämlich CASTOR-Transporte.

Quelle: https://bureburebure.info/antiatom-woche-in-bure-vom-20-bis-26-april/

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Protest gegen anstehende Castortransporte

CASTOR-Transporte stehen an. Atommüll wird sinnlos verschoben. Das soll eine « Lösung » vorgauckeln. Ist aber keine. Der erste CASTOR Transport soll 2020 von Sellafield nach Bilblis fahren. Es gibt ein Protestbündnis und eine Homepage. Um auf dem Laufenden gehalten zu werden kann sich jede-r ins SMS und Newsletter-Verteiler eintragen.

Am 2.2.2020 gibt es einen bundesweiten Aktionstag.

Hier die Ankündigung zum Bundesweiten Aktionstag:

Erstmals nach vielen Jahren sollen wieder neue CASTOR-Transporte aus den Plutoniumfabriken La Hague (F) und Sellafield (GB) rollen. Nun nicht mehr nach Gorleben, sondern an die vier Zwischenlagerstandorte Biblis, Philippsburg, Isar und Brokdorf. CASTOR-Zwischenlager werden zu ungeeigneten Langzeitlagern. Atommüll soll wieder sinnlos von einem Ort zum anderen verschoben werden. Das Bündnis ruft deshalb am Sonntag, dem 02.02.2020 zu einem Protest-Aktionstag auf. Gegen die anstehenden CASTOR-Transporte hat sich ein bundesweites Protestbündnis CASTOR- stoppen gegründet. Dieses gemeinsame Bündnis aus der Anti-AKW-Bewegung und Klimagruppen steht unter dem Motto „Atomausstieg und Energiewende: es ist noch lange nicht vorbei!

https://castor-stoppen.de/aktuelles/

Nächster Atommüll-Export blockiert

Gronau (West). Erneut blockieren Aktivist_innen einen Zug mit Uranmüll der Firma Urenco, der auf dem Weg nach Russland ist. Vorerst kann er nicht weiter fahren, da sich eine Person von der Autobahnbrücke bei MS-Häger über die Schienen abgeseilt hat. Transparente in russisch und deutsch fordern den Stopp der umstrittenen Transporte: „Keine Atommüll Exporte nach Russland“ und „Gronau stilllegen“ ist dort zu lesen. Dadurch wollen sie ihre Solidarität mit den Menschen in Russland sowie den gemeinsamen Protest zeigen.

Die Blockade ist bei weitem nicht die einzige Protestaktion im Zusammenhang mit diesem Transport, der von seinem gewöhnlichen Fahrplan abwich. Geplant war der Transport an diesem Montag. Vom Münsterland über das Ruhrgebiet und die Niederlande bis hin nach Amsterdam haben zahlreiche Initiativen zu Mahnwachen und Aktionen entlang der Strecke aufgerufen, in Russland werden die Proteste ebenfalls unterstützt. Sogar von dort sind Menschen angereist, um auf das Thema aufmerksam zu machen.

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Montag: Neuer Urantransport – wieder Proteste angekündigt

Das Atomschiff Mikhail Dudin ist schon in Amsterdam angekommen und wartet auf den nächsten Urantransport aus Gronau. Der fährt ziemlich sicher wird Montag morgen los. Protest ist auch wieder angekündigt. Hier ein Überblick über die vielfältigen geplanten Aktionen, von denen wir bislang wissen – herzlichen Dank für die erfreulich wachsende Unterstützung gerade auch außerhalb des Münsterlands, das wird bis nach Russland wahrgenommen:

Gronau (UAA): ab 8 Uhr Mahnwache
Ochtrup (Bhf): Flyer-/Button-Aktion im Berufsverkehr ab 7 Uhr
Burgsteinfurt (Bhf): 11 Uhr Mahnwache
Münster (Hbf): 10.45 Uhr Mahnwache
Münster-Hiltrup (Bhf): 12 Uhr Mahnwache (noch nicht bestätigt)
Drensteinfurt (Bhf): Flyer-Aktion ab 7 Uhr
Hamm (Hbf): 14 Uhr Mahnwache
Unna (Bhf): 19 Uhr Mahnwache
Lünen (Bhf): 20.30 Uhr Mahnwache
Mönchengladbach (Europaplatz): 18 Uhr Mahnwache
Hengelo Bahnhof (Nordseite), 17 Uhr
Amsterdam, Bahnhof Sloterdijk 17 Uhr

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Abschlussmitteilung der Aktionsgruppen zu den Anti-Atom-Kletterblockaden

Die Blockaden eines Atommüllzuges durch AntiAtomAktivist_innen am Montag verlief erfolgreich!

Der Transport von weiteren 600 Tonnen Atommüll von der UAA Urenco in Gronau nach Russland wurde für 8 Stunden blockiert.
Kletteraktivist_innen hatten sich auf beiden Seiten der Urananreicherungsanlage Gronau über den Schienen abgeseilt und so den Zug mit Atommüll zwischen Gronau (Westf.) und Metelen gestoppt.
Mit der Aktion machten die Aktivist_innen darauf aufmerksam, dass die UAA Gronau unbemerkt und illegal gefährlichen radioaktiven Müll nach Russland verschiebt. Illlegal, da das abgereicherte Uran als Wertstoff deklariert wird, um das Exportverbot von Atommüll zu umgehen. Gleichzeitig solidarisierten sie sich mit den Umweltaktivist_innen aus Russland und forderten die negative Folgen der Atomindustrie nicht weiter in andere Länder zu exportieren, sondern die UAA Gronau sofort zu schließen.

Diese Transporte von Uranmüll nach Russland waren bereits 2009, nach heftigem länderübergreifenden Widerstand, eingestellt worden. Dass diese für Urenco billige Entsorgung ihres hochgefährlichen Mülls nun wieder aufgenommen wurde (12 700 Tonnen allein 2019) zeigt aus Sicht der Aktivist_innen, nun endgültig, dass es die sofortige Stilllegung der Urananreicherunganlage braucht!


Die Atommülltransporte sorgten auch jetzt länderübergreifend für große Empörung. Zwei russische Anti-Atom-Aktivisten beteiligten sich an den Protesten vor Ort, und freuten sich über den Aktionen, die nach ihrer Aussage eine wichtige Unterstützung für anstehende Proteste in Russland darstellt. Protest gab es außerdem auch in und aus den Niederlanden.
„Bei der Räumung der Kletterblockaden wurde von der Polizei jeweils vollkommen ungeeignetes Personal eingesetzt“, so eine Unterstützerin. Bei der „Räumung“ der Aktivistin, die an einer Brücke in Gronau über den Gleisen hing, kam es zu einem lebensgefährdenden und brutalen Übergriff: Die Person wurde ohne Sicherung hochgezogen, so dass sie gegen die Brücke geschleudert wurde. Im „Meteler Wald“ wurden alle Pressevertreter_innen, die die Räumung dokumentieren wollten „aus Sicherheitsgründen“ des Platzes verwiesen. Nach mehreren Stunden erfolgloser Räumung während der die Klettereinheit aus Münster durch große Unsicherheit auffiel, entschieden sich die Aktivist_innen von sich aus ihre Position zu verlassen um nicht durch die inkompetente Klettereinheit in Gefahr gebracht zu werden.

Die jetzigen Aktionen waren nicht die ersten dieser Art und gegen die schmutzigen Atomgeschäfte der Urenco.

Am 24.01.2020 beginnt vor dem Amtsgericht Steinfurt der Prozess gegen Aktivist_innen, die im Oktober 2017 die Anlieferung von Uran aus dem Hamburger Hafen durch eine Ankettaktion in 2 Betonblöcken für 17 Stunden ebenfalls auf der Strecke Gronau-Münster blockierten.

Protest bleibt weiter notwendig. Daher lassen sich die Aktivist_innen nicht einschüchtern und wünschen sich sowohl solidarische Prozessbegleitung, als auch weitere Aktionen gegen Atomtransporte – bis zur endgültigen Stilllegung aller Atomanlagen weltweit!

Weitere infos: contratom.de
urantransport.de

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